Letzte Aktualisierung der Seiten zur Umgehungsstraße am 01.11.2024
Fotografie Gisela Dohme-Wigger
Es ist entschieden: die Umgehungsstraße darf gebaut werden. NDR vom 30.10.24
Diesen Blick über das Starsower Niedermoor wird es so nicht mehr lange geben.
Für einige Mirower ein glücklicher Tag. Für viele andere (Mirower wie auch Touristen) ist das eine mehr als traurige Meldung.
Alle, die Ruhe auf dem Mirower Holm gesucht und gefunden haben, müssen sich nach einem neuen Ort umsehen.
Die Anwohner von Starsow werden den Anblick und den Lärm der LKW´s, die all die Jahre durch die Mirower Innenstadt gefahren sind dann aber mit großer
Geschwindigkeit an ihrem Dorf vorbeirasen dürfen, ertragen müssen.
Ein schwarzer Tag für all die Tiere, die auf der geplanten Strecke ihr Zuhause gefunden haben und dort weitgehend ungestört leben konnten. Ein schwarzer Tag für die
gesamte Natur, für all die Bäume, die für diesen Bau gefällt werden müssen.
Ich werde das Vorher, die Arbeiten über die Zeit und das Nachher, solang begleiten, wie es mir möglich ist und auf diesen Seiten veröffentlichen.
Umgehungsstraße Mirow - ein persönlicher Blick
Ich kann nicht dafür sein, dass die LKWs weiter durch Mirow rollen - doch eine Umgehungsstraße, die so vieles von dem kaputt macht, womit wir um Gäste werben und was
unsere Gegend ausmacht, kann nicht gewollt sein.
Bei aller Euphorie mit Blick auf eine Umgehungsstraße scheint das, was wir für sie hergeben müssen vollkommen aus dem Blick zu geraten.
Die geplante Umgehung ist extrem natur- und umweltzerstörend. Sie zerschneidet geschützte Moore und Vogelschutzgebiete, Wander- und Radwege.
Wird sie für Mirow der Gewinn sein, von dem so einige träumen?
Mindestens 4 Jahre Bauzeit sind veranschlagt. Was bedeutet das für das Leben der hier Lebenden und wie werden die Touristen reagieren? Es wird laut werden und
unruhig. Und laut und unruhig wird es auch bleiben.
Wieviel Land geben wir her für diese Menge geforderter Umgehungsstraßen deutschlandweit.
Das eigentliche Problem - wird es nicht immer nur verlagert?
Die Bürgerinitiative "Interessengemeinschaft Starsower Niedermoor", die 10 Jahre lang gegen diese Umgehungsstraße gekämpft hat, hatte keine Chance, den Prozess zu
gewinnen.
Über Alternativen muss nun nicht mehr nachgedacht werden. Hätte es welche gegeben?
Es wird gefeiert bei all denen, die sich über die Entscheidung für den Bau der Umgehungsstraße freuen. Ein Eintrag der "BI Umgehungsstraße" in das Goldene
Buch der Stadt wird erwogen. LKWs raus aus Mirow - nichts anderes scheint zu zählen....
Kerstin Zegenhagen
Studie der Universität Wien: Für einen Straßenbau wird viermal mehr Fläche verbraucht, beziehungsweise beeinträchtigt, als nur die asphaltierte Fahrbahn –
durch Randbefestigungen, vor allem aber durch weitere Faktoren wie Schadstoffe, Reifenabrieb, Streusalz oder Lärm.
auf Instagram zu finden unter: beruehrte_natur
Hier kommen sie auf die Unterseiten:
Dieses schützenswerte Gebiet, das viele Einheimische und Touristen besuchen und schätzen, wird durch den Bau der Umgehungsstraße unwiderbringlich zerstört.
Gäste, die mit dem Fahrrad unterwegs sind kommen über die Schweinebrücke, den Holm und die Brücke über den Fehrling schnell und ungestört von Autoverkehr und Verkehrslärm von Mirow nach Schwarz.
Wird die Umgehungsstraße gebaut, sind diese Wege für immer verloren.
Und wer nur ein einziges Mal dort war und den vielen Tierstimmen zugehört, Vögel, Rehe, Eichhörnchen... beobachtet hat, der kann nicht wollen, dass dort nur noch der Lärm der Lkws und PKWs zu
hören ist.
Wer den kleine Ort Starsow kennt und weiß, wie nah die Umgehungsstraße an dem Dorf liegen wird, der weiß auch, dass die Entlastung, die sich die Mirower verständlicherweise wünschen, zur
Belastung anderer führt.
Die Frage ist auch, inwiefern eine Entlastung überhaupt in gewünschtem Maße eintritt. Studien belegen, dass neue Straßen nur vorübergehend Entlastung bringen, nach kurzer Zeit verdoppelt sich der
Verkehr und verteilt sich auf alte wie neue Straßen.